Hamburg: Peking im Hafenmuseum

Ein besonderes Exponat des Hamburger Hafenmuseums ist das viermastige Segelschiff Peking. Die Viermastbark wurde im Jahr 1911 in Hamburg von der Werft Blohm + Voss gebaut und stach für die Reederei F. Laeisz in See. Sie war eine der insgesamt 83 legendären Flying P-Linern, von denen heute nur noch vier erhalten sind. Wie die Peking sind die Passat und die Pommern heute Museumsschiffe in Travemünde bzw. Mariehamn (Finnland). Einzig die Padua segelt auch heute noch als russisches Segelschulschiff unter dem neuen Namen Kruzenshtern.

Der Frachtsegler Peking wurde bis 1932 gemäß seiner Bestimmung als Frachtschiff eingesetzt, musste dann jedoch in Folge der Weltwirtschaftskrise verkauft werden. Er wurde zu einem Segelschulschiff umgebaut und trug in dieser Zeit den Namen Arethusa. Nach einer Versteigerung im Jahr 1974 wurde der Rumpf der Peking nach New York überführt und dort als Museumsschiff originalgetreu wieder aufgebaut. Im Jahr 2015 fiel die Entscheidung, die Peking in ihren Heimathafen Hamburg zurückzuholen und dort zu restaurieren. Es dauerte drei Jahre, um das völlig marode Schiff so weit instand zu setzen, dass der Transport über den Atlantik möglich wurde. Im Jahr 2017 war es dann so weit und die Peking wurde mit Schwergutfrachtern nach Deutschland überführt. Nach einem Zwischenstopp in der Peteres Werft in Wewelsfleth (Schleswig-Holstein) hat sie im September 2020 ihren neuen Liegeplatz im Hambuger Hafenmuseum bezogen.

Das Segelschiff sieht wirklich beeindruckend aus und ist eine stumme Zeitzeugin, die viel zu erzählen hat. Steht man vor diesem imposanten Koloss, kann man sich kaum satt sehen. Es gibt eine Unmenge an Details wie z.B. die Ketten, das Gewirr an Leinen, die Geländer oder die vier Masten. Auf vielen der geschossenen Bildern gelang es jedoch nicht, das Segelschiff schön in Szene zu setzen – die Bilder wirkten vor allem unruhig und unübersichtlich und das Auge wusste nicht so recht, wo es hinsehen sollte. Die beiden hier gezeigten Bilder stellen da eine Ausnahme dar und so hoffen wir, dass sie den Flair des Schiffes transportieren können.

Im November 2021 haben wir beschlossen, unser Foto-Repertoire zu erweitern und es mal mit einer Stadt zu versuchen. Gewappnet mit unseren Kameras, Objektiven und Stativen haben wir uns auf den Weg nach Hamburg gemacht. Eigentlich ist der November nicht unbedingt der typische Monat für einen Städtetrip und wir hatten unsere Bedenken, wie fotogen eine Stadt wie Hamburg zu dieser Jahreszeit wohl sein mag. Dem diesigen und teilweise verregneten Wetter zum Trotz wurden wir sehr positiv überrascht und hatten vier tolle Tage in dieser wunderbaren Stadt.

In 17 Blogs stellen wir eine Auswahl von Bildern zusammen, welche uns besonders gefallen und beeindruckt haben oder einfach nur schöne Erinnerungen sind. Auf jeden Fall haben wir wieder viel gelernt, neue Erfahrungen gemacht und viele neue Ideen mitgenommen. Die Liste an Foto-Zielen und -Ideen für den nächsten Hamburg Besuch ist schon geschrieben. Heute ist nicht aller Tage; wir kommen wieder, keine Frage.