Bec di Nona – Abstieg

Der Aufstieg zum Gipfel war einfach nur anstrengend gewesen, der Abstieg wird hingegen ein Abenteuer. Auf dem Gipfel des Bec di Nona ist es einfach zu kalt, nass und ungemütlich um länger zu verharren. Wir stehen mitten in den nassen , haben nur wenige Meter Sicht und wollen nur noch schnell wieder runter. Folglich machen wir uns gleich wieder auf, um den Weg in Richtung Gipfel des La Ciarma (1927m) zu suchen. Bei der geringen Sicht stellt sich dies, trotz des flachen Gipfels, als überraschend schwierig heraus. Nach einigen Minuten des Umherirrens zwischen den Felsen finden wir aber endlich einen Pfad. Ohne GPS hätten wir ziemlich sicher sehr viel länger suchen müssen.

Nach ca. 100hm bricht die Wolkendecke leicht auf und wir können endlich den Richtung La Ciarma sehen. Was für ein Erleichterung zu sehen, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Die nächste Herausforderung ist die Suche nach der Abzweigung Richtung Alpe Boses. Alpe Boses ist das Gebäude auf dem Bild ganz links unten mit dem halb rot halb weiß gestrichenen Dach. Auch wenn wir uns nicht ganz sicher sind, interpretieren wir diesen Anstich als eine etwas andere Wegmarkierung und orientieren uns in diese Richtung.

Im Abstieg vom Bec di Nona Richtung La Ciarma
Blick auf Alpe Boses

Vom aus ist der Weg nach unten kaum zu erkennen und er verschwindet auch immer wieder im hohen Gras. Diese alten Wege sind, vor allem im oberen Teil des Hangs, wirklich nur noch schwer zu finden. Einige der alten Hütten sind eingestürzt und unbewohnt und Wanderer verirren sich nur selten in diese verlassene Gegend. Ausgetretene Pfade sind daher nicht zu erwarten und durch den Regen ist das Gras auch noch extrem rutschig. Folglich kommen wir in diesem weglosen Gelände nur langsam voran. Da es einige Felskanten gibt, ist eine grobe Orientierung mit einem GPS Gerät stark zu empfehlen.

Im unteren Teil des Abstiegs tauchen dann aber auch wieder rote Markierungspunkte auf, denen wir gerne folgen. Sie führen sicher durch die abgesteckten Felder der Ziegen und Rinder. Auf keinen Fall sollte man die Felder betreten um den Weg abzukürzen. Diese werden von Hunden bewacht, deren Ketten aber nicht bis zum Weg reichen (uff).

Auf dem Abstieg gönnen wir uns einen Abstecher zu einer kleinen Aussichtskanzel. Die tolle Aussicht, die wie von hier aus genießen dürfen, entschädigt auf jeden Fall für den kleinen Umweg.

Die meisten haben sich verzogen, obwohl es an einigen Stellen im Tal noch heftig regnet. Bis auf den Gipfel, wo wir in den gestanden haben, sind wir aber bis jetzt noch trocken geblieben.

Im folgenden kommt man an zwei Quellen des Rio Caffaro vorbei wo man seine Trinkflaschen wieder auffüllen kann. Über die Alpe La Valle und Montagna Carema geht es wieder nach Balmetta, wo wir etwa vier Stunden zuvor schon einmal durchgekommen sind.

Blick ins Tal und den

Wir bleiben in Balmetta auf dem Weg und gehen weiter Richtung . Unterwegs kreuzt man immer wieder kleinere Bäche wie den Torrente Chiussuma. Eine richtig schöne kleine Oase, an der wir eine Rast einlegen und unsere Füße im kühlen erfrischen. Mittlerweile scheint auch wieder die Sonne, so dass es eine Freude ist hier zu planschen.

Querung des Torrente Chiussuma
Querung des Torrente Chiussuma
Alte Brücke über den Fosso Savolera

Den Wegweisern folgend geht es weiter durch den nach . Der alte Weg wird zwar anscheinend selten begangen, ist ab Balmetta aber gut zu finden. Die kleinen alten Brücken, wie z.B. über Fosso Savolera, sind Zeugen aus einer alten Zeit, in der diese noch die einzigen Transportwege dargestellt haben.

Das letzte Etappenziel ist erreicht: . Wie auf der ganzen Wanderung ist auch in keine Menschenseele und das Ristoro Alpino Rosella hat leider ebenfalls geschlossen.

Von der Chisesa di San Quirico kennen wir den Weg bereits von der Wanderung nach im Jahr 2019. Im Gegensatz zu 2019 folgen wir den Weg aber nicht nach , sondern folgen in Chiaverina dem Weg 854 nach Torre Daniele, was direkt neben dem Camping Platz liegt.

Geschafft, nach neun Stunden, knapp 23km und ca. 2000hm haben wir unseren Camping Platz wieder erreicht. Wer einen anspruchsvollen und einsamen Rundweg vom sucht, wird mit dieser Wanderung auf seine Kosten kommen. Den gibt es es wieder auf der Seite GPS Tracks.

Die Chiesa di San Quirico in Trovinasse

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Foto Maximini